Aus dem Wald: Baumgeschichten, die zweite
Zirbe
Pinus cembra
Wie die botanische Bezeichnung Zirbelkiefer besagt, ist der in vor allem in den Alpen sowie in den Karpaten verbreitete immergrüne Nadelbaum (je nach Region auch: Arve, Arbe oder Zirbel) ein Sprößling der Kieferngewächsefamilie. In den Bergen ist die Zirbe die Waldgefährtin der Lärche.
Von schwerem Nassschnee, Lawinen und Bodenerosion lässt sie sich kaum beeindrucken. Sie verankert ihre Senkerwurzeln in Gesteinsspalten und erreicht Höhen bis 25 Meter. Ihr Stamm kann über 1,5 Meter Durchmesser dick werden, ihr Alter biblisch: Manche Zirben halten Wind und Wetter über 1.000 Jahre stand.
Dem duftenden, weichen und leichten Holz mit seiner lebhaften Zeichnung werden wundersame Eigenschaften nachgesagt: Zirbe soll Strahlung abschirmen und einen gesunden Schlaf fördern. Wurden früher auch Almhütten aus Zirbenholz gebaut, eignet es sich in Anbetracht seiner eingeschränkten Dauerhaftigkeit jedoch vorwiegend für den Innenbereich: Möbel und Täfelungen, aber auch Schnitzereien. Die Zirbenkerne aus den Zapfen sind mit ihren 70% Fettanteil eine nahrhafte Delikatesse; die Zapfen wiederum die Basis von Zirbenschnäpsen und -likören. Der Lichtmikroskopie liefert Zirbenharz ein Immersionsöl, uns bei Mareiner das edle Material für die Wohnwand und das Wandpaneel Marke Piz Palü.