Österreichs Naturparke formieren sich, um dem Klimawandel zu begegnen. Zusammen mit dem Land Burgenland wurde nun die strategische Vorgehensweise ausgelotet.

Pressemitteilung / 24.02.2021


Naturpark-Netzwerk stellt Weichen für gemeinsame Klimastrategie

Österreichs Naturparke formieren sich, um dem Klimawandel zu begegnen. Zusammen mit dem Land Burgenland wurde nun die strategische Vorgehensweise ausgelotet.

Mit den Augen eines Besuchers betrachtet, sind die Naturparke die schönsten Landschaften Österreichs. Doch es gibt zwei besonders große Herausforderungen für diese Natur- und Kulturlandschaften: den Rückgang der Biodiversität und den Klimawandel. Diese Veränderungen haben massive ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen. Zudem sind beide Entwicklungen eng miteinander verwoben.


Seit Jahren setzen die 47 Naturparke gezielte Maßnahmen, um die Biodiversität zu schützen. Auch zum Klimawandel setzen sie bereits Aktivitäten: Neben klimaschonenden Mobilitätskonzepten und angepassten Formen der Land- und Forstwirtschaft setzt man etwa auf Bewusstseinsbildung – wie in den Burgenländischen Naturparken. Zum besseren Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels haben hier Naturpark-Schulen eine „10-Jahreszeiten-Hecke” gepflanzt. Mithilfe dieses ganz besonderen Naturkalenders beobachten Kinder anhand von Blüte und Fruchtreife die Temperaturentwicklungen und Wetterereignisse. So lernen sie nicht nur die heimische Flora besser kennen, sondern werden auch für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert.


Um diese Bemühungen österreichweit künftig zu bündeln und besser aufeinander abstimmen zu können, entwickeln die Österreichischen Naturparke nun gemeinsam eine Klimastrategie. In dieser werden verschiedene Ansatzpunkte aufgezeigt, was diese Schutzgebiete aktiv zum Klimaschutz und der Klimawandelanpassung beitragen können. Im Burgenland haben die Naturparke nun gemeinsam mit Vertretern des Landes, der Pädagogischen Hochschule, der Bildungsdirektion und weiteren Experten aus der Region diesen Erarbeitungsprozess gestartet. Dabei wurde deutlich, dass beim Thema Klimawandel die Zusammenarbeit verschiedener Bereiche unumgänglich ist, um Synergien zu nutzen, mögliche Konflikte zu bedenken und entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln. Das große Netzwerk der Naturparke wird dabei eine zentrale Rolle spielen – von Naturpark-Guides über landwirtschaftliche Betriebe bis hin zu Kindern und Jugendlichen an Naturpark-Schulen.


Für eine erfolgreiche Umsetzung der burgenländischen Klima- und Energiestrategie ist die Kooperation verschiedener Akteure im Burgenland unumgänglich. Die Naturparke sind gerade beim Schutz der Biodiversität und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung starke Partner. Mit einer österreichweiten Klimastrategie der Naturparke bringen sie nun ihre Expertise ein und können so einen erheblichen Beitrag zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung leisten – direkt vor Ort und gemeinsam mit den Menschen, die hier leben“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Referentin für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz im Burgenland.

Naturparke im Burgenland – Daten und Fakten
In Österreich gibt es 47 Naturparke, sechs davon liegen im Burgenland. Hier leben über 60.000 Menschen in einer der 43 Naturpark-Gemeinden. In diesen engagieren sich viele, teils ganz unterschiedliche Akteure für die wunderschönen Landschaften und die darin beheimatete Tier- und Pflanzenwelt. So gibt es alleine im Burgenland insgesamt 37 zertifizierte Naturpark-Schulen und -Kindergärten. Auch 42 landwirtschaftliche Betriebe in diesen Regionen arbeiten auf Grundlage einer Vereinbarung eng mit den Naturpark-Managements zusammen und schreiben Nachhaltigkeit groß. Nicht zu vergessen sind die unzähligen Personen, die in der Naturvermittlung tätig sind oder sich in den Naturpark-Büros und Vereinen engagieren.

Die Bewusstseinsbildung für die Natur und den Klimawandel beginnt schon bei den Jüngsten.

Foto: Franz Kovacs (Zum Download auf Foto klicken, Abdruck mit Quellenangabe honorarfrei)

Der Blühzeitpunkt ist bei der phänologischen Naturbeobachtung ein wichtiger Indikator.

Foto: Herfried Marek (Zum Download auf Foto klicken, Abdruck mit Quellenangabe honorarfrei)

Rückfragehinweis:

Verband der Naturparke Österreichs

Veit Kern

Tel.: +43 (0) 316 31 88 48-14

E-Mail: kern@naturparke.at



 

 

Verband der Naturparke Österreichs

Alberstraße 10

8010 Graz


Telefon: +43 (0) 316 / 31 88 48 - 99

office@naturparke.at

www.naturparke.at