Die beiden Kärntner Naturparke Dobratsch und Weissensee setzen sich durch unterschiedlichste Projekte für den Schutz und Erhalt von Insekten ein.

Pressemitteilung / 07.04.2021


Insektenreichtum in den Kärntner Naturparken

Insekten sind die artenreichste Tiergruppe überhaupt, doch leider haben sie durch negative Umwelteinflüsse schwer zu kämpfen. Die beiden Kärntner Naturparke Dobratsch und Weissensee setzen sich durch unterschiedlichste Projekte für den Schutz und Erhalt der kleinen Sechsbeiner ein.

Der Naturpark Dobratsch gilt als eines der schmetterlingsreichsten Gebiete Österreichs. Schon im Jahre 2013 startete der Naturpark ein umfassendes „Schmetterlings-Projekt“. Die Förderung des Wiener Nachtpfauenauges bildet einen wesentlichen Schwerpunkt des Projektes. Die Futterpflanzen für diesen Schmetterling wurden aus regionalem Saatgut gezogen und an zahlreiche GartenbesitzerInnen verschenkt, um die Verbreitung zu unterstützen.


Eine weitere Schmetterlingsart, deren Vorkommen durch gezielte Maßnahmen im Gelände gefördert wird, ist die Kiefernsaateule, ein seltener Nachtfalter. Das Insekt benötigt als Raupe sandige Lebensräume mit besonders lückigen Grashorsten, wie sie an unverbauten Flüssen zu finden sind. Durch die massive Verbauung der Gail ist eine natürliche Überschwemmung ausgeschlossen und die offenen Flächen wachsen zu. Die Erhaltung des Standorts hat bei diesem Projekt oberste Priorität.


Die Kinder der Naturpark-Schule Dobratsch, VS Arnoldstein, haben sich im Unterricht die Biene als Schwerpunktthema herausgepickt und einen Erlebnisweg entworfen und umgesetzt, der auch von anderen Schulen genutzt wird. Außerdem haben sie ein eigenes Maskottchen, die Biene „Mela“, kreiert.


Im Naturpark Weissensee lag der Insekten-Schwerpunkt 2020 besonders auf den Ameisen. Diese wurden deswegen gewählt, weil sie für die Naturpark-Schulen und -Kindergärten ein einfach zu erarbeitendes Thema darstellen. Sie sind häufig vorhanden, leicht zu beobachten und stellen auch eine ideale Verbindung zu weiteren Themenbereichen, wie dem Ökosystem Wald dar. So konnten die Kinder die Zusammenhänge in funktionierenden Ökosystemen selbst erarbeiten und verstehen.


„Mit all diesen Projekten leisten die Kärntner Naturparke einen wertvollen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Insektenvielfalt. Mir ist es ein großes Anliegen, die einzigartige Schönheit und Biodiversität unserer Kärntner Naturparke Dobratsch und Weißensee auch für kommende Generationen zu erhalten, unsere Jüngsten in den Naturpark-Schulen aktiv miteinzubeziehen und wertvolles Wissen weiterzuvermitteln!“ betont Naturpark-Referentin Landesrätin Sara Schaar.


Naturparke in Kärnten – Daten und Fakten
In Österreich gibt es 47 Naturparke, die Naturparke Dobratsch und Weissensee sind zwei davon. Hier leben rund 77.000 Menschen in einer der sechs Naturpark-Gemeinden. In diesen engagieren sich viele, teils ganz unterschiedliche Akteure für die wunderschönen Landschaften und die darin beheimatete Tier- und Pflanzenwelt. So gibt es alleine in Kärnten insgesamt acht zertifizierte Naturpark-Schulen und -Kindergärten. Auch 25 landwirtschaftliche Betriebe in diesen Regionen arbeiten auf Grundlage einer Vereinbarung eng mit den Naturpark-Managements zusammen und schreiben Nachhaltigkeit groß. Nicht zu vergessen sind die unzähligen Personen, die in der Naturvermittlung tätig sind oder sich in den Naturpark-Büros und Vereinen engagieren.

„Das Leben der Honigbiene“ – Schautafel am Bienenlehrpfad. Foto: Naturpark Dobratsch

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Kiefernsaateule (Agrotis vestigialis). Foto: Gailberger

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Rote Waldameise. Foto: Robert Heuberger

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Wiener Nachtpfauenauge. Foto: Naturpark Dobratsch

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