Grenzenlos fantastisch – Schüler erforschen die Flugkünstler ihrer Naturparke

Zum „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ haben Naturpark-Schulen in ganz Österreich faszinierende Aktionen zum Thema „Landschaften voller Flugkünstler“ gesetzt 

Viele Insekten, Vögel, Pflanzen und sogar manche Säugetiere können etwas, das uns Menschen aus eigener Kraft unmöglich ist: Fliegen. Mit fantastischen Strategien überwinden sie Schwerkraft, Grenzen und Kontinente. Wie machen sie das? Warum tun sie es? Und: was können wir von diesen Flugkünstlern lernen? Diesen und ähnlichen Fragen sind im Rahmen der österreichweiten Aktion der Naturpark-Schulen zum „Internationalen Tages der biologischen Vielfalt“ über 4000 Schülerinnen und Schüler auf den Grund gegangen. Rund um den 22. Mai haben sie unter dem Motto „Landschaften voller Flugkünstler“ die bewegenden Strategien und fantastischen Tricks von Mutter Natur ergründet und nach Leibes- und Gedankenkräften daran geforscht, wie die tierischen und pflanzlichen Flugkünstler ihres Naturparks funktionieren, und warum sie ausgerechnet das tun, was sie tun. „Es erfüllt mich mit Freude, dass sich tausende Schülerinnen und Schüler in ganz Österreich mit den flugfähigen Tieren und Pflanzen ihrer Umgebung befasst und darüber einen neuen oder zumindest tieferen Einblick in die Biodiversität ihrer Naturparke gewonnen haben. Aus meiner Sicht kann so ein stückweit reale Verbundenheit zur lokalen Natur bei den nachfolgenden Generationen bewirkt werden, und genau diese liegt uns am Herzen“, so Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs.

Spannende Projekte zu Flugkünstlern aus der Tier- und Pflanzenwelt

Die Projekte, die in über 50 Naturpark-Schulen umgesetzt worden sind, waren so vielfältig, wie die erforschten Flugkünstler selbst. So sind etwa Insekten sind unter die Lupe genommen worden: Beim Imkerbesuch haben die Schülerinnen und Schüler so einiges über die Bienensprache gelernt und bei anderer Gelegenheit die Entwicklungsstadien der Schmetterlinge auf verschiedenen Wiesentypen erforscht. Auch der Blick und das Gehör für die Vogelwelt sind geschärft worden: Bei verschiedenen Exkursionen mit Experten haben die Kinder neue Erkenntnisse zur Lebensweise von heimischen Singvögeln und auch zu ihrem frühmorgendlichen Gesang gewonnen. Ebenso sind die Fledermäuse nicht im Dunkeln geblieben – so haben die Kinder unter anderem erlebt, dass die Ultraschalllaute des Fledermausflugverkehrs hörbar gemacht werden können. Überdies haben die Flugkünstler unter den Pflanzen Beachtung gefunden: Mit Unterstützung von Studierenden haben die Kinder geniale Flugkörper nach Vorbild des Ahornsamens nachgebaut. Einige Projekte haben auch darstellende oder künstlerische Zugänge zum Thema angeboten und kreative Aufführungen und Ausstellungen hervorgebracht, die an Schul-Festen präsentiert worden sind.

Schutz der Biodiversität ist ein wichtiges Ziel der Naturparke

Der Schutz und Erhalt der auch als Biodiversität bezeichneten biologischen Vielfalt ist ein wesentliches Thema in den Naturparken. In diesem Sinne hat sich der Verband der Naturparke Österreichs heuer erstmalig mit dem Aufruf an alle Österreichischen Naturpark-Schulen gewendet, ein gemeinsames, bundesweites Zeichen zum „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ zu setzen. Die Aktion hat deutlich gemacht, wie hoch die Motivation und Kreativität bei den Pädagoginnen, Pädagogen und vor allem bei den Kindern ist, sich mit der biologischen Vielfalt in ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Daher: Fortsetzung folgt – rund um den 22. Mai im nächsten Jahr.