Pressemitteilung / 05.06.2019
Hochlagenobst im Naturpark Ötscher-Tormäuer
Der Ötscher – schroff und wild präsentiert er sich dem Betrachter und doch haben sich Pflanzen, Tiere und Menschen an diese raue Umgebung angepasst.
Seit der Besiedelung des Ötschergebiets haben sich nicht nur die Menschen an die Höhenlage und das raue Klima angepasst, sondern auch die Obstbäume. Die Vielfalt an Arten und das Wissen um die besonderen Eigenschaften einzelner Obstsorten haben den Bewohnern des Gebiets das Überleben gesichert.
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Verwendung des eigenen Obstes und die Pflege der Bäume immer mehr an Bedeutung verloren. Der Erhalt der alten Sorten und teilweise Raritäten ist jedoch nicht nur aus Gesichtspunkten der Artenvielfalt wichtig, die Bäume sind auch Kulturgüter. Aus diesen Gründen wurde vom Naturpark Ötscher-Tormäuer das Projekt „Hochlagenobst“ ins Leben gerufen.
Alte Sorten schützen und erhalten
Am Anfang standen die Erhebung und Bestimmung der in der Region vorkommenden Obstsorten. Von jeder Sorte wurde ein Exemplar in einen Sortenerhaltungsgarten der Ötscher-Basis gepflanzt, um auch für kommende Generationen bewahrt zu werden. Ein weiteres Exemplar bekam der Besitzer zur Verjüngung seines Bestandes. Beim jährlichen Aktionstag „Hochlagenobst“ im Herbst können Obstbäume auch bestellt werden; sodass die Bestände der alten Sorten in der Region vermehrt werden.
Schnitt- und Veredelungskurse sowie Seminare zum Thema „Obstbau in höheren Lagen“ zeigen angehenden Obstbauern, wie die Pflanzen gepflegt werden müssen. So wird eine reiche Ernte und ein langes Leben des Baumes garantiert.
In den Schulgärten der Naturpark-Schulen werden von den Kindern Obstbäume gepflanzt und gepflegt. Das Gemeinschaftsobstpressen bringt die Leute zusammen und stärkt den Wert des Obstes in der Region.
Das Hochlagenobst bekommt durch das Projekt einen neuen Stellenwert und wird wieder geschätzt. Ein voller Erfolg für den Erhalt der Vielfalt im Naturpark Ötscher-Tormäuer.
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